Klimaforscherin zieht drastischen Vergleich zu Debatte übers Fliegen

https://www.derstandard.at/story/2000105337541/klimaforscherin-loest-mit-drastischem-vergleich-neue-debatte-ueber-das-fliegen

In einem Interview mit der „Krone“ wurde die Wissenschafterin von der Universität für Bodenkultur in Wien gefragt, ob wir überhaupt noch fliegen dürfen. Ihre Antwort: „Man sollte es sich gut überlegen, ob es wirklich notwendig ist. Denn so wie wir unsere Eltern gefragt haben: Wie war das im Nationalsozialismus? Was hast du gewusst? Was hast du getan? Genauso werden uns einmal unsere Kinder und Enkel fragen: Wie war das beim Klima? Was hast du gewusst? Was hast du getan? Wenn ich dann antworte: Ich bin trotzdem auf Shoppingtour nach London geflogen, wäre das keine schöne Antwort.“

London–Stockholm ohne Flieger

Tatsächlich hat sich die Debatte über die klimaschädlichen Auswirkungen des Fliegens zuletzt intensiviert. In Schweden ist das Wort „Flygskam“ prominent geworden. Der Begriff bedeutet so viel wie Flugscham. In sozialen Medien machten Geschichten von Menschen die Runde, die alles daransetzen, nicht fliegen zu müssen – manche legen dabei selbst so respektable Strecken wie Stockholm–London zurück.

Hinzu kommt, dass im Zuge der anhaltenden Klimaproteste öfter über das Fliegen gesprochen wird. Das NGO-Netzwerk Stay Grounded bewirbt etwa aktiv den Flugverzicht und den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsträger.

NGOs dagegen kritisieren, dass eine große Zahl der Flugreisen vermieden werden könnte und Fliegen deutlich teurer werden muss. Der Städtetrip um 50 Euro in Europa sei ein Klimakiller.