Die Deutsche Physikalische Gesellschaft – erste Klimawarnung: 1971

Und kann man auf Geoengineering setzen?

Fazit: besser nicht, denn

  • wenn wir eines Tages dank Wirtschaftskrise das Geoengineering stoppen, droht erst recht das Desaster
  • die räumliche Verteilung der Erwärmung lässt sich schlecht kontrollieren, auch durch Geoengineering
  • CO2-Einlagerung birgt ungeklärte Risiken
  • Energiepflanzen gefährden Biodiversität und Nahrungsversorgung.

„Die Debatte zeigt überdeutlich, dass der mit Abstand beste Klimaschutz immer noch die möglichst schnelle und umfassende Reduktion unserer Treibhausgas-Emissionen ist.“

Lithium aus Lateinamerika: Umweltfreundlicher als gedacht

Ich bin ja kein großer Freund der Heilsversprechen der Elektroautos. Elektromobilität heißt in Städten und auf Langstrecken meiner Meinung nach: Zug. Elektroautos — Autos allgemein — haben ihre Berechtigung in ländlichen Gebieten auf Strecken zwischen 15 und 150km. Drunter: Fahrrad, oder Elektrovespa von mir aus. Drüber: Zug.

Aber was ich trotzdem nicht im Raum stehen lassen kann, ist die Hetze gegen die Litiumbatterien. Man lese den verlinkten Artikel!

https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/lithium-aus-lateinamerika-umweltfreundlicher-als-gedacht/24022826.html?social=fb

Ich schäme mich fürs Fliegen – und ihr solltet das auch

Gerade erst bin ich geflogen. Ganz ungünstig lagen zwei Recherchetermine – einer ging in Köln bis spätabends, der andere schon am nächsten Vormittag in Bologna los. Verschieben war nicht möglich, der Job in Italien war wichtig und das Geld konnte meine Familie gut gebrauchen. Also flog ich.

Mit zwei ganz großen Unterschieden zu früher: Ich suchte zuerst lange und vergeblich nach einer passenden Nachtzugverbindung. Und: Ich hatte ein verdammt schlechtes Gefühl dabei. Das, obwohl der Flug nur 70 Euro kostete und ich sogar inklusive CO2-Ausgleich gegenüber der Bahnfahrt mindestens zwei Drittel gespart hatte.

Statt am Flughafen das Jetset-Gefühl zu genießen, betrachtete ich meinen Boardingpass trotzdem mit einem extrem miesen Gewissen. Denn ich weiß ja, dass ich damit zu einer globalen Minderheit von nur fünf Prozent der Weltbevölkerung gehöre, die in diesem Jahr ein Flugzeug betreten wird – und damit für hundert Prozent der Menschen den Planeten ein bisschen unwirtlicher macht. Mit meinem asozialen Verhalten trage ich zu zwei Prozent der globalen CO2-Emissionen bei, und meine Ausrede dafür ist eher schwach.

Wäre die allgemeine Flugscham noch größer, hätte ich den zweiten Termin wohl abgesagt. Noch habe ich aber seit Greta Thunbergs mehrtägiger Zugfahrt von Stockholm zum Weltwirtschaftsgipfel in Davos nur diesen privaten Vorsatz: Ich bleibe ab jetzt am Boden.

Immer weiter, immer mehr

https://www.sueddeutsche.de/politik/luftverkehr-immer-weiter-immer-mehr-1.4186117

Auch langfristig sieht es mit den Klimazielen im Luftverkehr schlecht aus: Es dauert lange, neue Flugzeuge zu entwickeln, viel länger als bei Autos. Die Fortschritte, die bei den Triebwerken erzielt werden, werden durch den Boom mehr als ausgeglichen. Um genügend Biotreibstoff für all die Flieger zu produzieren, müssten ganze Länder ihre Landwirtschaft umstellen. Dass von 2050 an nur noch elektrisch geflogen wird, glauben auch die kühnsten Optimisten nicht mehr.