„Urlaub war uns wichtiger als eure Zukunft, sorry!“

Ein vorweggenommener Entschuldigungsbrief an unsere Kinder von Marc Baumann, erschienen im Magazin der Süddeutschen Zeitung am 14. Juli. Sehr lesenswert!

Das Fazit:
„Immerhin: Unsere Tatenlosigkeit ist gut dokumentiert in Millionen von Selfies, die unseren Hedonismus, unseren verantwortungslosen Lebensstil der Verschwendung, feiern. Solltet ihr uns eines Tages vor Gericht anklagen wollen wegen Umweltzerstörung, werdet ihr mehr als genug Beweise haben. Ich plädiere hiermit schon mal auf völlige Schuldfähigkeit.“

… ich auch . Und ihr?

Danke an das Nachhaltigkeitsseminar!
https://nachhaltigkeit-seminar.blogspot.com/p/seminarplan.html

Flight-shaming: can railroads replace flying?

The increasingly popular flight-shame movement is pushing more and more Swedes to ditch air travel in favour of more sustainable rail alternatives. With the holiday season kicking off and cheap flying deals increasingly available, Adele Berti asks how and where trains could become a more popular transportation method than planes in the future.

https://rail.nridigital.com/future_rail_jul19/flight-shaming_can_railroads_replace_flying

Important step: Making rail bookings easier!

With so much potential in their hands, however, both the travel and rail industries are missing out on the opportunity to drive crowds towards trains. On the one hand, explains Smith, travel agencies are set up to deal with flights, while finding and booking the best and cheapest rail tickets is often too complicated. Meanwhile, he adds, the rail industry is becoming increasingly fragmented, with too many operators having „blinkers on and looking at their own little patch“, inevitably leading to poor customer services.

“Europe-wide, there is a massive problem that the distribution for rail is 30 years behind the distribution for air,” says Smith. “You have to know which specific website to use to book which journey.”

Ich schäme mich (ein wenig), weil ich so viel fliege. Aber was soll ich tun?

https://www.derstandard.at/story/2000098194211/ich-schaeme-mich-ein-wenig-weil-ich-so-viel-fliege

Ich bin mitschuld an der Klimakrise. Im Vorjahr bin ich sechsmal geflogen. Ich liebe es, in kurzer Zeit irgendwo anders, weit weg, zu sein. Nur damit habe ich genauso viel CO2 in die Luft geblasen wie ein durchschnittlicher Österreicher mit Heizen, Auto, Urlaub und allem Drum und Dran im ganzen Jahr. Wir sind auf dem besten Weg zu vier Grad Erderwärmung. Muss ich aufhören zu fliegen?

Kurz gesagt: Ja! Zumindest fast ganz!

Klimaforscherin zieht drastischen Vergleich zu Debatte übers Fliegen

https://www.derstandard.at/story/2000105337541/klimaforscherin-loest-mit-drastischem-vergleich-neue-debatte-ueber-das-fliegen

In einem Interview mit der „Krone“ wurde die Wissenschafterin von der Universität für Bodenkultur in Wien gefragt, ob wir überhaupt noch fliegen dürfen. Ihre Antwort: „Man sollte es sich gut überlegen, ob es wirklich notwendig ist. Denn so wie wir unsere Eltern gefragt haben: Wie war das im Nationalsozialismus? Was hast du gewusst? Was hast du getan? Genauso werden uns einmal unsere Kinder und Enkel fragen: Wie war das beim Klima? Was hast du gewusst? Was hast du getan? Wenn ich dann antworte: Ich bin trotzdem auf Shoppingtour nach London geflogen, wäre das keine schöne Antwort.“

London–Stockholm ohne Flieger

Tatsächlich hat sich die Debatte über die klimaschädlichen Auswirkungen des Fliegens zuletzt intensiviert. In Schweden ist das Wort „Flygskam“ prominent geworden. Der Begriff bedeutet so viel wie Flugscham. In sozialen Medien machten Geschichten von Menschen die Runde, die alles daransetzen, nicht fliegen zu müssen – manche legen dabei selbst so respektable Strecken wie Stockholm–London zurück.

Hinzu kommt, dass im Zuge der anhaltenden Klimaproteste öfter über das Fliegen gesprochen wird. Das NGO-Netzwerk Stay Grounded bewirbt etwa aktiv den Flugverzicht und den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsträger.

NGOs dagegen kritisieren, dass eine große Zahl der Flugreisen vermieden werden könnte und Fliegen deutlich teurer werden muss. Der Städtetrip um 50 Euro in Europa sei ein Klimakiller.