Deutschland verpasst Klimaschutzziel / Trassenpreise im Schienenverkehr senken

Schon seit längerem ist bekannt: Deutschland verpasst seine Klimaschutzziele. Statt einer Emissionsverringerung um 40% gegenüber 1990 werden maximal 32% erreicht. Und das liegt vor allem – obwohl der rasant wachsende Flugverkehr gar nicht eingerechnet wird – am Verkehrssektor.

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-06/klimaschutzziel-senkung-co2-ausstoss-verzug-deutschland

Leicht panisch fordert der Bundestag, die Trassenpreise im SchienenGÜTERverkehr zu senken. Sicher zu recht, denn der Schienenanteil am Güterverkehr fällt jedes Jahr, hat mittlerweile 17% unterschritten. Dabei wäre es wesentlich leichter im Güterverkehr als im Personenverkehr, eine Verlagerung auf die Schiene zu erreichen. Wenn nur die politische Rahmenbedingungen stimmen würden. Aber gut, vielleicht passiert ja was…

https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/regierungsfraktionen-trassenpreise-noch-2018-runter/

Wo leider gar nicht passiert ist der SchienenPERSONENverkehr. Der Flugverkehr wächst von Jahr zu Jahr, aber bequemerweise wird der ja gar nicht von der Parisvereinbarung erfasst. Unterdessen feiert man die neue Bahnstrecke Berlin – München, die sicher überfällig war, und der ich den Erfolg gönne; nur: 600km in 4 Stunden, 5 Zugpaare pro Tag? In Italien fährt man 600km (Rom-Mailand) in 2:55h, bald 2:02, zu Preisen von ca. 30 Euro, mit einem Zug alle halbe Stunde!

Also bitte: Schienenverkehr stärken! Infrastruktur ausbauen, Preise runter, Nachtzüge modernisieren.

Die einzig gute Nachtricht: es gehen Gerüchte, die SPD fordere eine Mehrwertsteuerreduzierung für Bahntickets. So wie Flugtickets dummerweise schon immer völlig mehrwertsteuerfrei sind!