Die „Freiheitskämpfer“ der FDP?
Wie bei der Energiewende ist auch bei der Agrarwende bemerkenswert, wie die finanziell Schwachen plötzlich gerade von jenen entdeckt werden, die diese Bevölkerungsgruppe bislang ignoriert haben. Beispielsweise waren weder die Freiheitskämpfer der FDP noch jene aus Schlachthäusern und Wurstfabriken in den letzten Jahrzehnten an vorderster Front zu sehen, wenn Schulgärten oder -küchen eingerichtet werden sollten. Dort könnten auch Kinder aus bildungsfernen Familien frühzeitig lernen, wie man sich lecker, gesund und trotzdem preiswert ernährt – mit oder ohne, aber in jedem Falle mit deutlich weniger Fleisch.
Dieses eiweißreiche Lebensmittel soll ja nicht verboten, sondern nur im Interesse der Tiere, der Ressourcen und Landschaften reduziert werden, auf Mengen, wie sie noch vor drei, vier Jahrzehnten für die allermeisten üblich waren – Parole Sonntagsbraten. Wer hat eigentlich das Menschenrecht auf dreimal täglich Fleisch ausgerufen? So ein Anspruch gilt weder auf Billigschnitzel für sozial Schwache noch auf das Rumpsteak der Wohlhabenderen.