Auch noch im Urlaub fliegen? Lieber nicht, dachte sich Anno, der mit seiner Frau Colette aus Haarlem bei Amsterdam bis nach Budapest fährt. Im Nachtzug haben sie den Liegewagen gebucht. Der Niederländer in seinen 50ern arbeitet als Diplomat in der Botschaft in Uganda und sitzt deshalb viel im Flugzeug. Jetzt wolle er „die Entfernung spüren“ und zusehen, wie die Landschaft sich verändert. Im Flieger steige man ein und sei dann plötzlich da, das Bahnfahren hingegen entschleunige. Gerade hat er sich ein Bier bestellt – es gibt österreichisches Stiegl aus der Dose. Auf der Fahrt habe er zum ersten Mal seit Monaten seine Zeitung von vorne bis hinten gelesen. Seine Frau Colette fügt hinzu, es gehe bei ihrer Reise auch ums Klima: „Wir sind uns des Problems bewusst.“