Systemische Bewertung von Verkehrs- und Infrastrukturmaßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung. [Sommer, Hauger, BOKU, Lectures 4 Future]
- Carsharing erzeugt mehr Verkehr als es vermeidet: es zieht mehr Rad- und Fußgänger an, als Autofahrer ab. Empirisch belegt. Allenfalls mit massiven Begleitmaßnahmen zur Verkehrsverminderung geeignet.
- Sammeltaxis haben Hin- und Rückwege. In ländlichen Gebieten mit niedriger Auslastung kann ein Privatauto umweltfreundlicher sein als ein Sammeltaxi.
- Kostendeckung der Verkehrsmittel: Auto 49%, Schiene 80%. Verkehr ist allgemein zu billig!
- CO2-Preis: Mehrkosten 38 Euro pro Haushalt, Klimabonus (Österreich 120 Euro) => erstmal wirksam in die falsche Richtung weil mehr Verkehrskonsum erreicht wird. Aber wichtig für die Akzeptanz der Einführung.
- Straßenbahnen sind oft klimafreundlicher als U-Bahnen, weil der Zement sehr lange braucht um abgearbeitet zu werden.
- In dünn besiedelten Gebieten verursacht Bus mehr Emissionen als Auto.
- Planung bedeutet immer nicht nur Evaluation der Auswirkungen des Eingriffs, sondern auch des Nicht-Eingriffs!
- Präventionsparadoxon…
- Aktivismus bringt Themen auf die Agenda. Wenn ein Thema aber bereits auf der Agenda ist, muss man anders vorgehen, eher via Dialog und Institutionen.
- Deutschland und Österreich setzen nur auf nachfrageseitige Maßnahmen bei der Klimapolitik. Aber man muss auch das Angebot denken! USA und Saudi-Arabien weiten in Zukunft die Ölförderung aus, mit reduziertem deutschem Konsum sinkt der Preis, der Konsum steigt. Deshalb: andere Länder mitnehmen!
- Bessere S-Bahnen => Leuten ziehen raus in den Speckgürtel => mehr Verkehr.