Fliegen ist zu billig, rechnet Renate Schubert vor. Würden Treibstoffsteuer, CO2-Abgabe und Mehrwertsteuer bezahlt, wären Tickets teurer und Falschanreize verringert.
Übers Wochenende mal schnell nach London? Zum Weihnachtsshopping rasch nach New York? Wer kennt sie nicht, die Versuchung des billigen Fliegens? Tatsache ist, dass das Fliegen dem Klima enorm schadet. Dennoch ist Fliegen heutzutage in den meisten Ländern so billig, dass mehr denn je geflogen wird. Warum ist das so?
Betrachten wir das Beispiel Schweiz. Hierzulande sind Auslandsflüge von der Kerosinbesteuerung ausgenommen; im Automobilbereich hingegen gibt es eine Steuer auf das Benzin. Zudem ist der Flugverkehr von einer CO2-Abgabe befreit und kennt auch keine Emissions-Höchstgrenzen. Schliesslich müssen Flugpassagiere, anders als andere Konsumentinnen, auch keine Mehrwertsteuer für ihre Tickets zahlen.
Dies alles trägt dazu bei, dass Flugpreise – verglichen mit
anderen Verkehrsmittel – sehr tief sind. So kann man beispielsweise für
31.20 Franken von Basel nach Berlin fliegen, während ein reguläres
Zugbillet in der zweiten Klasse ohne Ermässigung 178 Franken kostet.
Würden Zuschläge aufs Fliegen den Zug ökonomisch konkurrenzfähig machen? Ökologisch wäre er das allemal, denn während der Flug Basel-Berlin einen CO2-Ausstoss von ungefähr 180 Kg CO2 bedeutet, würden bei der Zugfahrt nur ca. 20 Kg CO2 emittiert.
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