Der Holland-Wien-Express – heute: EN 420

Der Wagen rollt sanft, fast geräuschlos, die beiden Betten sind frisch bezogen, in einer Halterung stehen zwei Wasserflaschen. Das WC mit Dusche ist blitzblank, über einem Bügel hängen weiße Handtücher. Ulrich findet über der Tür einen Temperaturregler und spielt daran herum. Dann breitet er auf dem Bett seinen Kulturbeutel aus: Zahnputzzeug, Kamm, Deo, Klopapier, Einwegklobrillen, Feuchttücher und Sagrotan. Dinge, die man vor 30 Jahren in internationalen Kurswagen gut gebrauchen konnte. Dinge, die in einem modernen Nachtzug aber so überflüssig sind wie sein eigenes Fass Bier mit in die Kneipe zu schleppen.

DER WESTEN berichtet von Nostalgie, Reiseromantik, und wie sich das Nachtzugreisen verändert hat.

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