Ich schäme mich (ein wenig), weil ich so viel fliege. Aber was soll ich tun?

https://www.derstandard.at/story/2000098194211/ich-schaeme-mich-ein-wenig-weil-ich-so-viel-fliege

„Ich bin mitschuld an der Klimakrise. Im Vorjahr bin ich sechsmal geflogen. Ich liebe es, in kurzer Zeit irgendwo anders, weit weg, zu sein. Nur damit habe ich genauso viel CO2 in die Luft geblasen wie ein durchschnittlicher Österreicher mit Heizen, Auto, Urlaub und allem Drum und Dran im ganzen Jahr. Wir sind auf dem besten Weg zu vier Grad Erderwärmung. Muss ich aufhören zu fliegen?“

https://www.zeit.de/wirtschaft/2009-11/co2-verbrauch-selbsttest

An mir soll die Rettung der Welt nicht scheitern. Jedenfalls nicht grundsätzlich. Konkret allerdings heißt das: Abspecken beim Kohlendioxid-Ausstoß. Zwei Tonnen pro Person und Jahr gelten als langfristige Schmerzgrenze, damit die Welt nicht aus den Angeln kracht. Auf diesen zwei Tonnen CO2 beruht auch das Klimaschutzziel von Deutschland bis 2050, das angesichts von aktuell üppigen zehn Tonnen pro Bewohner und Jahr auch mit „minus 80 Prozent“ beschrieben wird. Da mir die Bundesregierung nicht gesagt hat, wie diese radikale CO2-Diät funktionieren soll, will ich es selbst herausfinden: Kommen bittere Entbehrungen auf mich zu, oder reicht es, den Fernseher nachts auszustöpseln? (..)
Eine Flugreise in die USA, die laut dem Klimasünden-Kompensationsdienst Atmosfair 5,5 Tonnen auf die CO2-Waage bringt. „Ouh!“, entfährt es dem Klimamann. Flugreisen sind und bleiben große Klimasünden, stellt er klar.
Na ja. Schlimmer als Rind (14 Kilo CO2 pro Kilo Fleisch) ist nur Butter (23 Kilo), aber die esse ich nicht kiloweise und kann sie außerdem durch zehnmal klimafreundlichere Margarine ersetzen. Beim Essen bin ich wohl ein Durchschnittsmensch: Eine Tonne CO2 pro Jahr durch Milchprodukte, eine halbe durch Fleisch. Dazu 200 Kilo für Obst und Gemüse. Vegetarier mag ich nicht werden, und Mangos oder Orangen aus Brandenburg gibt’s bisher nicht. Aber mehr Fisch, mehr Bio-Lebensmittel sowie die konsequente Vermeidung von Weißblechdosen, Einwegflaschen und von eingeflogenem Zeugs bringen ein paar hundert Kilo.

Hier lernen wir einen einfachen Schritt: Butter durch Margarine ersetzen und weitestgehender Verzicht auf Rindfleich!

Aber zum Abschluss:

https://www.derstandard.at/story/2000093197914/co2-abgase-durch-fluege-in-oesterreich-seit-1990-mehr-als

Ohne Flugverzicht ist alles andere für die Katz!

Presserückschau Klima

https://www.derstandard.at/story/2000107712502/klimaforscher-wir-brauchen-einen-ausnahmezustand-am-amazonas

Wir brauchen eine massive Aufforstung. Und das ist keine Utopie. China zum Beispiel hat in den vergangenen 25 Jahren 800.000 Quadratkilometer wiederaufgeforstet. Das entspricht in etwa der Fläche, die in Brasilien in den vergangenen 40 Jahren abgeholzt wurde. Dafür aber müssen wir die Abholzlobby von der Macht verjagen. Und das geht nur mit massiver Unterstützung der Bevölkerung, indem sie Umweltschutz von den Politikern einfordert und keine Abholzer mehr wählt. Und der Rest der Welt muss aufhören, Soja, Rindfleisch und Edelhölzer zu konsumieren, für die der Regenwald abgeholzt wurde.

https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/greta-statt-kreta-der-zuercher-flughafen-verliert-passagiere/story/31191431

Den süffigen Slogan «Greta statt Kreta» hat ein Journalist von «CH Media» geprägt. Geht die umweltbewusste Schweizer Familie im nächsten Sommer ins Bündnerland zum Wandern oder fliegt sie unbeeindruckt nach Kreta in die Badeferien? Im April und auch im Mai sind dann sowohl die Anzahl der Lokalpassagiere als auch die Summe der Flugbewegungen gesunken.

Im Gegenzug wirkt sich die Sorge ums Klima positiv auf die Buchung von Bahnreisen aus. Liliane Rotzetter von Railtour/Frantour sagt: «Wir haben vermehrt Buchungen für Nachtzüge.» Für die nächsten Wochen gebe es für Wien noch problemlos und für Berlin unter der Woche noch freie Kapazitäten. «Aufgrund der grossen Nachfrage sind im Sommer allerdings Buchungen für den Nachtzug in Richtung Hamburg oder den beliebten Glacier Express schwierig geworden.» Auch die Nachfrage nach «bahngängigen» Destinationen wie etwa Paris, Lyon, Mailand oder Salzburg sei gut und lege je nach Reiseziel im ein- bis zweistelligen Prozentbereich zu. Die Railtour-Sprecherin weiter: «Wir erhalten auch zunehmend Einzel-Anfragen für Bahnanreisen in eigentliche Flug-Destinationen wie Moskau, London oder Lissabon.» Realistischerweise müsse man aber sagen, dass diese Reiseziele auch bei Railtour immer noch deutlich mehr mit Flug gebucht würden.

https://www.derstandard.de/story/2000106273288/europa-auf-schiene-besser-vernetzen

Das Potenzial zur Verlagerung des Reiseverkehrs von klimaschädlichen Flügen auf die Bahn ist groß, so VCÖ-Experte Markus Gansterer. Die EU-Kommission sollte sich Ziele zur Vernetzung Europas setzen, fordert er im Gastkommentar.

Hotelkosten sparen, entspanntes Langstreckenreisen mit Kindern, Flugangst: Es gibt viele individuelle Argumente für den Nachtreisezug. Eines der wichtigsten Argumente ist mittlerweile der Klimaschutz. Die Nachfrage nach Bahnreisen steigt stark. Schon im Vorjahr wurden 690.000 Sommerurlaubsreisen mit der Bahn gemacht, um über 100.000 mehr als im Jahr davor.

Doch wie ist es um das Angebot von internationalen Bahnverbindungen in Europa bestellt? Besser, als viele meinen. Doch schlechter als nötig, um den Reiseverkehr auf Klimakurs zu bringen. Und obwohl Kopenhagen nur 1100 Kilometer von Wien entfernt ist, dauert die Reise mit der Bahn mehr als 19 Stunden. (DSB, hallo?)

Wieso es keine Kerosinsteuer gibt

Kerosin ist steuerfrei, das Fliegen wird so indirekt subventioniert. Trotz Klimawandel. Warum eigentlich?

https://www.beobachter.ch/umwelt/umweltpolitik/klimakiller-flugzeug-wieso-es-keine-kerosinsteuer-gibt

Auf Benzin und Diesel zahlt man als Autofahrer verschiedene Steuern. Beim internationalen Flugverkehr ist das ganz anders: keine Mineralölsteuer, keine Mehrwertsteuer und keine CO2-Abgabe. Rein gar nichts.

1,6 Milliarden Franken hätte der Bund (hier gemeint: die Schweiz) 2017 mit einer Kerosinsteuer einnehmen können.

Es wird geflogen, als gäbs kein Morgen. Zumindest tun das jene fünf Prozent der Weltbevölkerung, die schon einmal geflogen sind. Schweizer fliegen gar doppelt so häufig wie Bewohner der Nachbarländer. Der Flugverkehr macht laut Umweltschutzorganisationen heute bereits 18 Prozent des menschengemachten Klimaeffekts in der Schweiz aus.
Zwischen 2005 und 2015 hat sich die Strecke, die Schweizerinnen und Schweizer durchschnittlich mit dem Flugzeug zurücklegen, fast verdreifacht: von 3400 auf rund 9000 Kilometer. Mehr als 80 Prozent der Flüge aus der Schweiz steuern ein Ziel in Europa an. Und in Zürich hob Ende 2018 der 30-millionste Passagier ab – ein neuer Jahresrekord.

Eine Tonne CO2

pro Jahr dürfte jeder Mensch durchschnittlich verursachen, damit die Klimaerwärmung unter zwei Grad bleibt und die Klimagasbilanz auf null sinkt. Mit einem Hin- und Rückflug Zürich-Berlin hat man davon schon einen Drittel aufgebraucht. 

Der relevante CO2-Anstieg bei Tempo 140 ist wesentlich höher als medial berichtet

https://www.vcoe.at/publikationen/blog/detail/Tempo-140-Ergebnisse

(..) Damit ist die Steigerung des CO2-Ausstoßes bei Tempolimit 140 nicht marginal, wie behauptet, sondern wesentlich höher, wenn man jene Fahrzeuge betrachtet, deren Durchschnittstempo auch tatsächlich höher ist als zuvor bei Tempo 130.

Die medial verbreiteten Zahlen waren deshalb geringer, weil vom Gesamtdurchschnitt auf der Strecke gesprochen wurde – inklusive Lkw, für die sich mit dem neuen Tempolimit aber nichts ändert. Der Mehrausstoß an absoluten Tonnen CO2 beträgt allein auf den Teststrecken laut Daten des Asfinag-Gutachtens rund 5.700 Tonnen CO2 pro Jahr. Angesichts der zu erreichenden Klimaziele ist jedes vermeidbare Gramm CO2, das im Verkehrssektor mehr ausgestoßen wird, zu viel.

Fake News

https://www.mimikama.at/allgemein/die-fragen-des-robiert-i/

Danke an Mimika.at – erst denken, dann klicken!

Hier der Beginn des Fakes – für die Aufklärung, siehe oben.

Denken ist Glückssache
Lesens- und teilenswerte Realität!
Robert Imberger
Studium der Reaktorphysik und Thermohydraulik an der TU Aachen:
Letzten Sonntag war ich auf einem örtlichen Wochenmarkt. Dort gab es einen Stand zum Thema „Klimaschutz“. Ich wurde als „Vorbeilaufender“ auf die CO2-Problematik auf unserer Welt angesprochen.
Ich dachte so bei mir… da bist Du gerade an den Richtigen gekommen.
Meine Frage an den Klima-Vertreter (ca. 28.-30J):
„Wie hoch ist denn der CO2-Anteil in der Luft?“
Seine Antwort: „Hoch! Sehr hoch! Viel zu hoch!“
Ich: „Wie hoch denn?“ – „Wie viel Prozent?“…

Wer hat das Menschenrecht auf dreimal täglich Fleisch ausgerufen?

Die „Freiheitskämpfer“ der FDP?

Wie bei der Energiewende ist auch bei der Agrarwende bemerkenswert, wie die finanziell Schwachen plötzlich gerade von jenen entdeckt werden, die diese Bevölkerungsgruppe bislang ignoriert haben. Beispielsweise waren weder die Freiheitskämpfer der FDP noch jene aus Schlachthäusern und Wurstfabriken in den letzten Jahrzehnten an vorderster Front zu sehen, wenn Schulgärten oder -küchen eingerichtet werden sollten. Dort könnten auch Kinder aus bildungsfernen Familien frühzeitig lernen, wie man sich lecker, gesund und trotzdem preiswert ernährt – mit oder ohne, aber in jedem Falle mit deutlich weniger Fleisch.

Dieses eiweißreiche Lebensmittel soll ja nicht verboten, sondern nur im Interesse der Tiere, der Ressourcen und Landschaften reduziert werden, auf Mengen, wie sie noch vor drei, vier Jahrzehnten für die allermeisten üblich waren – Parole Sonntagsbraten. Wer hat eigentlich das Menschenrecht auf dreimal täglich Fleisch ausgerufen? So ein Anspruch gilt weder auf Billigschnitzel für sozial Schwache noch auf das Rumpsteak der Wohlhabenderen.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-08/fleischsteuer-tierwohl-steuererhoehung-fleischpreise/komplettansicht

Zweifelhafte Vielflieger-Zahlen

https://taz.de/Gruene-in-der-Kritik/!5608635/

Die Grünen bekämpfen den Flugverkehr, doch ihre WählerInnen fliegen angeblich am meisten. Stimmt diese Aussage überhaupt?

Weitere Ergebnisse der gleichen Umfrage sprechen eher gegen die Interpretation, dass dies die AnhängerInnen der Grünen sind: So bevorzugen nur 20 Prozent von ihnen für längere Strecken das Flugzeug, während 53 Prozent am liebsten Bahn fahren. Bei den SympathisantInnen von SPD, Union und FDP bevorzugen dagegen 26 bis 29 Prozent das Flugzeug und nur 38 bis 42 Prozent die Bahn.

Der (Alb)traum vom Fliegen

Zusammenhänge erkennen
Unsere Flugreiselust steht in einem Zusammenhang mit Bergstürzen, heftigen Stürmen, Überschwemmungen, Dürren, Hungersnöten, Artensterben, Wasserknappheit, dem Schwund von Lebensraum und zukünftigen Flüchtlingsströmen. Diese kausalen Zusammenhänge müssen wir uns bewusster machen. Die Hoffnung ist, dass dadurch einerseits die Vielfliegerei abnehmen und andererseits die Akzeptanz für eine Flugticketabgabe mit Lenkungswirkung steigen wird.

Die Alternative heisst Suffizienz
Da weder Bio-Kerosin aus Pflanzen, Treibstoff aus künstlicher Herstellung noch ein Elektroantrieb als alternativer Treibstoff für Flugzeuge infrage kommen, bleibt nur eine Handlungsmöglichkeit: wenn immer möglich, auf Flugreisen verzichten. Für Reisen innerhalb Europas beispielsweise könnten wir auf den Nachtzug umsteigen.

https://www.umverkehr.ch/news/2019-07-25-der-albtraum-vom-fliegen